Ich habe mir etwas zu Weihnachten geschenkt. Also eigentlich schon zum Advent. Und ich weiß, einige werden lachen, aber mein Geschenk macht mich alle drei Tage glücklich. (Und welches Geschenk macht das auf Dauer schon??) Alle drei Tage, weil wir eine große Familie sind. Und weil alle drei Tage ein Berg in unserer Wohnung wächst. Er wird größer und größer… Ich verrate es euch, ich habe mir ein Bügeleisen geschenkt. Mit Dampf. Und Wassertank. Ein schönes Bügelbrett gab’s dazu. Somit darf ich jetzt alle drei Tage (ungefähr) mit meinem neuen Bügeleisen bügeln. Das nehme ich zum Anlass Euch heute mal die ultimativen Bügeltipps zusammenzustellen.
Bügeltipps aus dem Internet: Was muss man beachten?
Im Netz finden sich allerlei Tipps für den Anfänger.
So werden wir darauf hingewiesen, dass die Lichtverhältnisse passen müssen. Sonst übersehe man leicht eine Falte. (Das war klar, oder?)
Auf die richtige Körperhaltung komme es außerdem an, rückenschonend soll sie sein. (Für’s nächste Mal gemerkt…)
Auch sei das Bügeleisen heiß, man könne sich leicht verbrennen. (Achso…)
Mein Lieblingstipp allerdings: man müsse die Kleidung ja nicht im Ganzen bügeln. Wenn man die Bluse eh unter einem Pulli trägt, könne man ja nur Manschetten und Kragen bügeln… (Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob das so sinnvoll ist. Ich saß bei einer Hochzeit mal neben einem jungen Mann, der unter seinem Jackett fürchterlich schwitzte. Er traute sich allerdings nicht, es auszuziehen, weil er eben die Ärmel nicht gebügelt hatte…)
Das Pflegeetikett kann helfen
Aber Spaß beiseite, ein paar Bügeltipps sind durchaus sinnvoll. So soll man die Wäsche vor dem Bügeln nach Materialien sortieren. Baumwolle und Leinen vertragen beim Bügeln höhere Temperaturen als Seide und Wolle. Generell hilft es hier übrigens, sich an den Pflegesymbolen zu orientieren. In Bezug auf das Bügeln gibt es vier: ein Bügeleisen-Icon mit einem Punkt in der Mitte symbolisiert die niedrigste Bügeltemperatur. Zwei Punkte stehen für eine mittlere Temperatur; Kleidung aus Wolle und Seide bekommen meist zwei Punkte. Und drei Punkte erlauben die höchste Bügeltemperatur von bis zu 200° C. Baumwolle und Leinen vertragen diese hohen Temperaturen gut. Ist das Bügeleisen durchgestrichen, darf man das Kleidungsstück übrigens nicht bügeln.
Und jetzt kommen doch noch meine „Top 3 der besten Bügeltipps“, allerdings für Fortgeschrittene:
- Schwarze und dunkle Stoffe neigen dazu, nach dem Bügeln zu glänzen, weil sich Nähte und Taschen abdrücken. Diese Kleidungsstücke einfach vor dem Bügeln auf links drehen, dann kann nichts passieren.
- Wenn man nach dem Bügeln weiße Flecken auf der Kleidung sieht, kann es sein, dass das Bügeleisen verkalkt ist. Die Kalkablagerungen am Bügeleisen lassen sich wunderbar mit einer Essig-Wasser-Mischung entfernen.
- Seide mag kein Wasser. Besprüht man Seide beim Bügeln mit Wasser, können leicht Flecken entstehen. Also lieber bügeln, wenn die Seide noch etwas feucht vom Waschen ist.
- Was tun, wenn man auf Reisen ist und die Bluse kommt verknittert aus dem Koffer? Ein Glätteeisen lässt sich wunderbar zum Bügeleisen umfunktionieren. Einfach mal ausprobieren.
Und zum Schluss möchte ich noch mit einem Mythos aufräumen. Mein Elektrohändler hat mich nämlich aufgeklärt. Ich dachte immer, das Wasser aus dem Wäschetrockner eigne sich hervorragend für das Bügeleisen. Das ist aber gar nicht so. Im Trocknerwasser können sich nämlich kleine Fasern und Fusseln sammeln, die dann die Poren des Bügeleisens verstopfen. Und das möchte ich meinem neuen Bügeleisen nun wirklich nicht antun.
Ich wünsche euch viel Spaß beim vorweihnachtlichen Bügeln. Wenn Ihr die Bügeltipps beherzigt geht es quasi wie von selbst…. Naja, vielleicht nicht ganz :-)
Eure Martina Martino.